Eine Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Oft unbemerkt und schleichend verlaufend, äußert sich Parodontitis im fortgeschrittenen Stadium durch Zahnfleischrückgang und Zahnlockerungen. Zudem erhöht eine unbehandelte Parodontitis das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Parodontologie

Das erwiesen höchste Risiko für Parodontalerkrankungen stellt erwiesenermaßen der Tabakkonsum dar. Die durch das Rauchen verminderte bzw. nicht vorliegende Blutungsneigung des Zahnfleisches maskiert die bestehende, oft schwerwiegende Entzündung des Zahnhalteapparates.

Bestimmte Grunderkrankungen beeinflussen die Entstehung und den Verlauf einer Parodontitis. Besonders häufig anzutreffen ist diese Erkrankung bei Diabetikern, wodurch die Einstellung eines normalen Blutzuckerspiegels erschwert ist. Diabetesbedingte Wundheilungsstörungen lassen sich auch im Mund- Kieferbereich erkennen. Eine erfolgreiche Behandlung der Parodontitis beeinflusst die Blutzuckereinstellung positiv und trägt wesentlich zum Erhalt der eigenen Zähne bei.

Ziel der Behandlung soll es ein, die Entzündung zu beseitigen und den weiteren Abbau vom Zahnhalteapparat, also von Gewebe wie Zahnfleisch und Knochen zu stoppen.
Dazu werden zunächst die Zähne von harten und weichen Belägen befreit. Unter örtlicher Betäubung werden die Zahnfleischtaschen gereinigt und die Wurzeloberflächen geglättet, um ein erneutes Anheften von bakteriellen Belägen zu verhindern. Der gesamte Mundbereich wird anschließend desinfiziert.

Wichtig ist, dass der Patient auch Zuhause seine Zähne sorgfältig pflegt und sich zu engmaschigen Kontrollen in der Praxis vorstellt. So kann in den meisten Fällen ein langfristiger Behandlungserfolg erreicht werden.